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Vorgeschichte:

Einige Zeit vor dem Jahre 1927 waren Gartenpächter im Bereich des Bauernkamps, in dem damaligen Kleingärtnerverein „Gartenstadt Burgholz" organisiert und wurden als Gruppe 5 in diesem 'Verein geführt. Aus verschiedenen Gründen, hauptsächlich der schlechten Betreuung der Mitglieder dieses zu großen Vereins, kam es zu ernstlichen Meinungsverschiedenheiten. Es wuchs der Wunsch zur Selbständigkeit. Die Gartenfreunde wählten eine Kommission, die diesen Wunsch realisieren sollte: Zu dieser Kommission gehörten die Gfde. Wilhelm Kuckelke, Friedrich Gehring, Heinrich Schürmann, Wilhelm Köster und Alfred Neumann. Unter schwierigen Verhandlungen mit der Stadtverwaltung Dortmund und dem Vorstand des Gartenvereins „Gartenstadt Burgholz" wurden die Voraussetzungen zur Selbständigkeit Versammlung im Januar 1927 geschaffen.

Chronik:

Die Gfde, Wilhelm Koch, Hermann Koch, Otto Koch, Wilhelm Köster, Robert Kurtschenreuter, Mönike, Wilhelm Kuckelke, Heinrich Schürmann, Friedrich Gehring, Paul Melzer und Alfred Neumann organisierten die Gründungsversammlung im Januar 1927. In dieser Gründungsversammlung traten 70 Mitglieder in den Verein ein und gaben ihm den Namen Sie wählten zum 1. Vorsitzenden den Gfd. Kuckelke, zum 2. Vorsitzenden den Gfd. Heinrich. Schürmann, zum 1. Schriftführer den Gfd. A. Neumann und zum I. Kassierer den Gfd. Gehring. Aufgabe und Ziel dieses neugegründeten Vereins war es, die zugewiesene Bodenfläche Akleingärtnerisch zu und die Gartengemeinschaft zu fördern. Es wurde beschlossen, jährlich ein 2 tägiges Gartenfest und ein Erntedankfest bei Musik und Tanz zu feiern, Zum Tagungsort wurde die an der Derner Straße gelegene Gaststätte - „Ulmenhof" gewählt, Im Laufe der Zeit entstand eine Jugendgruppe. Zum Jugendgruppenleiter wurde der Gfd. Fritz Melzer gewählt. Man stellte ihr einen 600qm großen Spielplatz zur Verfügung, Unter der Leitung des Gfdes. Melzer erlebte die Jugendgruppe einen guten Aufschwung. Jährlich fand außerdem üblichen Zusammenkünften, ein Familienausflug, Eiersuchen am Osterfest, Teilnahme am Festzug des Stadtverbandes zum Erntedankfest und eine vorweihnachtliche Bescherung der Kinder statt,

 

Durch die immer größer werdende Nachfrage nach Gartenland war der Vorstand gezwungen, mit der Stadt über die Vergrößerung der Gartenanlage zu verhandeln, Im Jahre -1933 waren diese Verhandlungen erfolgreich und die Zahl der Gärten und Mitglieder stieg zwischen 160 und 170 an. Später verringerte sich die Zahl auf 150, weil ein Teil der unteren Parzelle als Baugelände an die Schachtanlage Kaiserstuhl abgegeben werden muBte.

 

Einen starken Rückschlag erlitt die Gartenanlage in den Kriegsjahren 1943 — 1945v Bei den vielen Bombenangriffen Wurde fast die ganze Gartenanlage zerstört, Die kleingärtnerischè Tätigkeit kam fast vollständig zum Erliegen. Erst nach Kriegsende und durch die schwierigen Ernährungsverhältnisse bedingt, fand sich der Rest der Mitglieder zusammen und beschloss in einer Versammlung am 30. 9. 1945, das Vereinsleben wieder von neuem aufzunehmen und die zerstörte Gartenanlage Kleingärtnerisch nutzbar zu machten Daran beteiligten sich auch die Frauen und Kinder unserer Mitglieder. Jeder half jedem, das Vereinsleben entwickelte sich schnell und bald waren auch -die Schäden beseitigt, Der Wunsch, ein Vereinsheim zu bauen, wurde in der Mitgliederversammlung am 5, 9. 1948 beschlossen, Schon im Sommer 1953 konnte unter der Leitung des damaligen I. Vorsitzenden Wilhelm Krause, der sich um Bau der Vereinshalle besonders verdient gemacht hat, der Richtkranz auf die Vereinshalle gesetzt werden. Am 28. und 29. 8. -1954 wurde dann die fertige Vereinshalle vom derzeitigen 1. Vorsitzenden Josef Musial in einer Eröffnungsfeier den Mitgliedern übergeben, Zur Fertigstellung der Vereinshalle wurden von den 163 Mitgliedern die stolze Leistung von 24.000 Gemeinschaftsstunden vollbracht, bei einem Kostenaufwand von 22.058 DM. Inzwischen de dem Verein am 1.1.1953 das gesamte Schulgelände der ausgebombten Weddingenschule zugesprochen. Ab 1.1.1954 wurde die Gartenanlage zur Daueranlage erklärt. Die Gründung einer Frauengruppe erfolgte am 8.8.1956. Ein wesentlicher Beitrag zur Sanierung unserer Gartenanlage wurde im Jahre 1967 durch das Einbringen eines neuen Vereinswassernetzes, das Befestigen der Hauptwege, die beiderseitig mit Rosenrabatten versehen wurden, Vom Gartens und Friedhofsamt geleistet, Die 3. Parzelle nördlich der Innsbruckstr. Die nicht zur Daueranlage gehörte, wurde im Jahre 1966 für Bebauungszwecke aufgelöst. Die Gartenpächter wurden von der Stadt entschädigt, die Zahl der Gärten verringerte sich damit auf 108. Am 14.I.1967 feierten die Gartenmitglieder das 40-jährige Bestehen "Ihres Vereins. Mit einem bunten Festprogramm, einem gemeinsamen Festessen, Tanz und Musik, wurde das Fest würdig gefeiert.

 

Für das Vereinsheim wurde 1966 eine 3-Kammersickergrube gebaut. Die Vereinsheimgaststätte konnte 1968 mit Hilfe der Hansa-Brauerei vollständig renoviert, und mit Fassbier Ausschank ausgestattet, werden. Dem Heimwart Werner Schnurbus konnte in einer angemessenen Eröffnungsfeier, am 17.5. 1968, die Vereinsheimwirtschaft, die wegen ihres originellen Aussehens den ungeteilten Zuspruch der Kleingärtner und Gäste fand, übergeben werden. Gfd. Schnurbus ist heute noch als Heimwart tätig. Der weitere Ausbau des Vereinsheimes ging zügig weiter. Seit 1968— 1973 wurde in einem Anbau 1 Vorstandszimmer, 1 Küche, 2 Toiletten, 1 Koks- und Heizungsraum, 1 Raum für Mobilar, 1 Geräteraum und I Raum für den Fachberater untergebracht. Das Stromnetz der gesamten Vereinshalle wurde neu verlegt und mit 4 Stromkreisen ausgestattet, Eine Zentralkoksheizung versorgt alle Nutzungsräume mit Wärme. Die feste Bühne wurde abgerissen und durch ein fahrbares Podest ersetzt. Der Saal erhielt eine Holzdecke und wurde malerisch neu gestaltet. Mit all diesen gut gelungenen Ausführungen ist das ganze Vereinsheim zu einer angenehmen Begegnungsstätte für Menschen geworden und dient zur Förderung des Vereinslebens.

 

 

Die letzte Erweiterung unserer Gartenanlage erfolgte 1974 an der östlichen Seite mit sieben schmucken Gärten und Lauben. Damit umfasst die Anlage heute 120 Gärten bei 130 Mitgliedern. 1975 entschlossen sich die Kleingärtner, ihre Lauben mit Strom zu erschließen und den Wasserverbrauch mit Wasseruhren zu kontrollieren, In einer großen Aktion und in gemeinsamer Selbsthilfe wurde dieser Entschluss noch im selben Jahr Verwirklicht, Durch all diese Anstrengungen haben Sich die Kleingärtner vorbildliche und moderne Gärten geschaffen. Die gute alte Tradition, wie eine Familie zusammenzustehen, hat sich bis heute bei den Kleingärtnern erhalten. Der Gründe gibt es viele, Die Verbindung zur Natur wird durch den Kleingarten am besten hergestellt. Nicht nur in Hungerzeiten hat sich der Kleingarten durch seinen Wirtschaftsertrag bewährt, sondern er bereichert auch heute noch unsere Küchenzettel mit manch frischer Delikatesse, was nur ein Kenner zu schätzen weiß, Darüber hinaus löst er das Freizeitproblem auf sinnvolle Weise. Er verbindet die ganze Familie zu einer echten Erlebnisgemeinschaft. Dem alten Menschen hilft er, das Problem der Gestaltung seines Lebensabends, nach dem Ausscheiden aus dem Beruf, zu lösen. Wie oft ist auch für das Großstadtkind der Kleingarten die erste Berührung mit den Wundern der Natur. Interessant ist, dass unsere Kleingärtner aus fast allen Berufsschichten kommen. Obwohl der größere Teil in Eving beheimatet ist, kommen viele Kleingärtner aus Dortmund, Kirchderne, Scharnhorst und Brechten, Ganz besonders stolz -Sind wir darüber, dass viele Mitglieder unsere Gartenanlage, die ja als öffentliche Grünanlage ausgewiesen ist, in ihren Spaziergang mit einbeziehen anschließend in unserem schönen Vereinsheim Rast machen.